Hämorrhoiden

Hämorrhoiden

Hamamelis Virginiana
Zaubernuss (Hamamelis Virginiana)
Hamamelis virginiana - Köhler–s Medizinal-Pflanzen-070“ von Franz Eugen Köhler, Köhler's Medizinal-Pflanzen - List of Koehler Images. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons.

Hämorrhoiden sind eine wahrhaft unangenehme Angelegenheit, die jegliches Stehen, Gehen, Sitzen oder jeden Toilettengang zur Qual werden lässt. In den meisten Fällen warten die Betroffenen allerdings viel zu lang mit einer Behandlung ab, obwohl diese gerade im Anfangsstadium doch so leicht positiv anschlagen kann. Falls Ihnen ein Arztbesuch vorerst unangenehm ist, so versuchen Sie es doch einmal mit altbekannten Hausmitteln; wussten Sie zum Beispiel, dass Himbeeren ein fester Bestandteil einer entsprechenden Therapie sein können? Nein? – Dann ist dieser Artikel genau das Richtige für Sie! Er gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über eine Vielzahl an Hausmitteln gegen Hämorriden sowie über mögliche homöopathische Heilmittel, weist aber auch darauf hin, wann ein Arztbesuch nicht mehr zu umgehen ist.

Symptome

Zu Beginn einer Erkrankung sind Hämorrhoiden noch nicht äußerlich sichtbar; mit fortschreitendem Wachstum kann sich dies jedoch ändern und zwar im extremsten Fall so weit, dass sie in Form von kleinen Ausstülpungen durch den After heraustreten. In solch einem Fall sprechen Ärzte von einem sogenannten Prolaps, der von eben solchen behandelt werden muss. Hämorrhoidalleiden zeichnet sich vor allem durch extremes Brennen und Jucken am After aus. Hinzukommen teilweise starke Schmerzen während und nach dem Stuhlgang; oft können Sie Blut in Ihrem Kot beobachten. Betroffen sind vor allem Menschen über 50 Jahre oder Schwangere, was mit der verminderten Stärke des Bindegewebes im Analbereich zusammenhängt.

Ursachen

Schuld an der Entstehung von Hämorrhoiden ist nicht abgeflossenes und somit gestautes Blut im inneren oder äußeren Bereich des Afters. Verantwortlich für eine solche Venenerweiterung unter Blutstau sind mehrere Faktoren. Neben einem schwachen Bindegewebe sind vor allem die Einnahme von Abführmitteln, Übergewicht, Bewegungsmangel in Kombination mit vorrangig sitzenden Tätigkeiten sowie häufige Verstopfungen Grund für eine Hämorrhoidenerkrankung.

Hausmittel gegen Hämorrhoiden

  1. Waschungen: Waschen Sie Ihren After nach dem Stuhlgang mit kaltem Wasser ab, um die Anzahl an Keimen zu reduzieren und den Juckreiz zu mindern.
  2. Watte: Tränken Sie einen Bausch Watte in Öl und klemmen Sie ihn zwischen Ihre Gesäßhälften, um ein schmerzendes Aneinanderreiben der Hämorrhoiden zu vermeiden.
  3. Hamamelis: In der Apotheke sind Präparate (z.B. Sagittaproct- oder Eulatin NN-Salbe) mit den Wirkstoffen der Hamamelis-Pflanze erhältlich. Diese hemmen neben Entzündungen auch Blutungen im Bereich des Afters.
  4. Hametum Wund- und Heilsalbe 100 g
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  5. Eichenrinde: Nehmen Sie 2 Mal am Tag ein 10-minütiges Eichenrinden-Sitzbad, um das Gewebe Ihres Analbereiches zu regenerieren. Geben Sie dazu 1 Handvoll Eichenrinde für 15 Minuten in 1 Liter auf kleiner Stufe kochendes Wasser. Anschließend geben Sie die Mischung in eine zum sitzen geeignete, kleine Wanne und nehmen Ihr Sitzbad ein. Erhöhen Sie die Menge an Eichenrinde, wenn Sie Ihre normale Badewanne verwenden. Diese Behandlung ergänzen können Sie durch in der Apotheke erhältliche Ringelblumensalbe, die Sie 2-mal täglich im Bereich des Afters verteilen sollten.
  6. Himbeeren: Himbeeren aktivieren durch ihre Inhaltsstoffe die Aktivität des Darms. Auf diese Weise wird aufgenommene Nahrung besser verdaut und der Stuhl gelockert, was den entsprechenden Stuhlgang erheblich leichter gestaltet. Integrieren Sie die Frucht also in einen leckeren Obst-Shake oder Ihren täglichen Nachtisch und tragen Sie so einen doch sehr angenehmen Teil zu Ihrer Genesung bei.

Homöopathie gegen Hämorrhoiden

Neben homöopathischen Mitteln versprechen auch Schüßler-Salze Besserung, sodass auch diese unter Punkt 2 aufgeführt werden.

  1. Bei Juckreiz und Schmerzen: Hamamelis D6 mit einer Dosierung von 3-mal täglich 1 – 2 Tabletten.
  2. Schüßler-Salze: Nehmen Sie morgens 2 Tabletten Kalzium fluoratum (Salz Nr. 1) und abends 2 Tabletten Silicea (Salz Nr. 11) ein. Ergänzen können Sie diese Therapie mit täglich 2 Tabletten des Salzes Nr. 5, da Kalium phosphoricum gegen Juckreiz und Brennen wirkt.

Klassische Medizin gegen Hämorrhoiden

Natürlich gibt es auch in der Apotheke fertige Cremes und Salben zu kaufen, die gezielt gegen Juckreiz, gegen Brennen oder Entzündungen im Afterbereich angehen. Beim Kauf solcher Mittel sollten Sie sich informieren, ob sie folgende Inhaltsstoffe enthalten: Benzocain, Quinisocain, Lidocain oder auch Kortison.

Zum Arzt wegen Hämorrhoiden

Ein Arzt sollte in jedem Fall dann aufgesucht werden, wenn mit der Selbstbehandlung durch die bisher aufgeführten Mittel keine Besserung erzielt wird oder wenn Ihre Schmerzen und das Blut im Stuhl stark zunehmen. So kann es bspw. sein, dass weitere Analerkrankungen wie Fissuren, Ekzeme oder Pilzbefälle festgestellt werden. Sie sollten sich also darauf einstellen, dass eventuell eine Darmspiegelung oder bei größeren Hämorrhoiden eine Operation auf Sie zukommen kann – dazu muss die Erkrankung jedoch stark fortgeschritten sein, also: Nicht direkt in Panik verfallen!

Fazit

Eine Hämorrhoiden-Erkrankung kann oftmals innerhalb weniger Tage selbst behandelt werden. Dazu stehen Ihnen die verschiedensten Hausmittel gegen Hämorrhoiden zur Verfügung, die sehr einfach anzuwenden sind, dabei aber genauso schnelle Abhilfe versprechen wie chemisch-synthetische Mittel aus der Apotheke. Probieren Sie selbst aus, ob Ihnen ein Sitzbad oder eine kalte Waschung bereits ausreichend helfen, oder ob die Anwendung entsprechender Salben oder doch der Besuch beim Arzt nötig sind.

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