Heuschnupfen (allergische Rhinitis)

Heuschnupfen (allergische Rhinitis)

Wenn die Nase läuft und die Augen brennen ist wieder Frühling und damit der Beginn der Heuschnupfen-Saison
Wenn die Nase läuft und die Augen brennen, ist wieder Frühling und damit der Beginn der Heuschnupfen-Saison
Bild: meineresterampe/ pixabay.com /
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Wenn im Frühling wieder alles blüht, freut sich nicht jeder darüber. Viele Menschen haben heutzutage mit Heuschnupfen (auch allergische Rhinitis genannt) zu kämpfen. Dabei handelt es sich um eine allergische Reaktion auf Pollen von Gräsern, Bäumen und Sträuchern. Sie ist eine der häufigsten Atemwegserkrankungen der westlichen Welt. Dazu kommt noch, dass seit Jahren die Heuschnupfenzeit immer früher beginnt und mittlerweile Allergiker sogar bis in den Oktober mit laufender Nase und geröteten, brennenden Augen zu kämpfen haben. Doch wenn man ein paar Hausmittelchen und Tipps kennt, kann man sein Leiden einschränken und muss vielleicht nicht zur Allergietablette greifen.

Symptome

Heuschnupfen äußert sich durch gerötete, brennende, tränende und rote Augen. Außerdem kommt es zu einem sogenannten Fließschnupfen mit klarem Sekret (umgangssprachlich eher laufende Nase genannt) und zu einer juckenden Nasenschleimhaut mit starkem, häufigem Niesreiz. In einigen Fällen kann es zu allgemeinem Schwächegefühl, Husten und Hautekzemen kommen.

 

Ursachen

Seit Jahren steigt in der westlichen Welt die Anzahl der Betroffenen stetig. Als Grund dafür wird die Zunahme der Hygiene, die Steigerung der Aggressivität der Allergene durch Schadstoffe und veränderte Lebensgewohnheiten der Bevölkerung angegeben. Auch die gestiegene Luftverschmutzung in den Städten verstärkt die Heftigkeit der Allergie.

Unser Immunsystem funktioniert folgendermaßen: Kommen wir das erste Mal mit einem neuen Stoff in Berührung, lernt der Körper ihn kennen, um ihn beim zweiten Kontakt bekämpfen zu können.

Bei Heuschnupfen kommt es zu einer Fehlreaktion des Körpers. Harmlose Eiweiße werden als gefährlich eingestuft und wie Krankheitserreger bekämpft.

Als häufige Ursache werden Vererbung, übermäßige Hygiene und der Genuss von Tabak genannt.

Diagnostik

Wenn Sie den Verdacht haben, an Heuschnupfen zu leiden, ist der richtige Ansprechpartner ein Arzt, der die Zusatzbezeichnung Allergologe besitzt. Diese haben zum Beispiel viele Hautärzte, Hals-Nasen-Ohren-Ärzte, Lungenfachärzte, Internisten oder Kinderärzte. Nach einem Gespräch über Symptome, Vorerkrankungen und Fälle von Heuschnupfen in der Familie, gilt der erste Blick dem Pollenflugkalender. So kann das schuldige Allergen vielleicht schon gefunden werden.

Im weiteren werden Hauttests, Provokationstests und gegebenenfalls ein Bluttest gemacht um die Pollenart zu finden auf die man allergisch reagiert.

Therapie

Grundsätzliche Tipps:

  • Staubwischen, Saugen und Putzen: Sorgt dafür, dass Pollen aus den eigenen vier Wänden verschwinden und Sie schon mal dort Ruhe haben. Für Staubsauger gibt es spezielle Allergiefilter, die dafür sorgen, dass weniger Staub aufgewirbelt wird. Staubwischen am besten nur mit einem feuchten Tuch, das die Pollen aufnimmt und nicht verteilt.
  • Wäsche lieber im Haus trocknen. Sonst können sich an der feuchten Kleidung schnell Pollen festsetzen.
  • Waschen Sie ihre Haare abends, vor den schlafen. Nicht nur in der Kleidung sondern auch in den Haaren sammeln sich leicht Pollen sie Ihnen sonst Nachts den Schlaf rauben können.
  • Zur richtigen Zeit lüften: Auf dem Land ist die Pollenkonzentration am Morgen besonders hoch. Deswegen: Fenster zulassen und erst am Abend öffnen. In der Stadt ist es genau anders herum. Öffnen Sie dort Ihr Fenster eher morgens und lassen Sie es über Mittag und Nachmittag geschlossen.

Hausmittel gegen Heuschnupfen (allergische Rhinitis)

Dampfbad mit Kochsalzlösung: Hierbei bringt man Wasser in einem Topf zum Kochen und löst etwa ein bis zwei Teelöffel Kochsalz darin auf. Man nimmt den Topf vom Herd und inhaliert den salzhaltigen Dampf für etwa 10 Minuten, am besten mit einem Handtuch über dem Kopf. Dies befeuchtet die Nasenschleimhaut und lindert so Juckreiz. Außerdem wirkt die Kochsalzlösung antibakteriell bei bereits geschädigter Nasenschleimhaut.

Nasenspülung mit Kochsalz: Können sie entweder fertig kaufen oder selber anmischen. Jedoch bitte keine selbstgemischte Lösung aufbewahren, da sich sich darin sonst Bakterien bilden können. Auf einen Becher lauwarmen Wasser geben Sie einen halben gestrichenen Teelöffel Salz. Wenn man keine Nasendusche zur Hand hat, kann man die Lösung aus der hohlen Hand vorsichtig in ein Nasenloch einsaugen und danach über dem Waschbecken „ausschnauben“.

Ein feuchter Lappen der auf die Augen gelegt wird, lindert Juckreiz. Ein Paar Tropfen Augentrost im Wasser, verstärkt den Effekt noch.

Wenn Sie eine Sehschwäche haben, verzichten Sie in der Allergiesaison lieber auf Kontaktlinsen. Versehentliches Reiben der Augen mit Kontaktlinsen kann zu Infektionen führen.
Viel Wasser trinken und eine vitaminreiche, frische und abwechslungsreiche Ernährung lindert sie Schwere der Allergie.

Homöopathie gegen Heuschnupfen (allergische Rhinitis)

Zum Vorbeugen: Galphimia glauca bei ausgeprägtem Schnupfen, Bindehautentzündung mit Sekretfluss, gehäufte Niesanfälle, eventuell asthmatische Beschwerden. Dosierung:6 Wochen vor Eintritt erster Beschwerden einmal täglich 5 Kügelchen der Potenz D12. Im akuten Stadium zu D6 wechseln.

Gegen häufiges Niesen: Sinapis nigra (schwarzer Senf) und Arundo mauritanica (Pfahlrohr). Dosierung: Beide Mittel sollten in der Potenz D6 angewendet werden.

Bei laufender Nase: Allium cepa (Küchenzwiebel) und Sabadilla (Läusekörner). Dosierung: Beide in Potenz D6 nehmen.

Bei tränenden Augen: Euphrasia officinalis (Augentrost) und Kalium jodatum (Kaliumjodid). Dosierung: Euphrasia officinalis gibt man in der Potenz D 4. Kalium jodatum in der Potenz D 6.

Klassische Medizin gegen Heuschnupfen (allergische Rhinitis)

Bei Heuschnupfen kann man zu verschiedenen Medikamenten greifen. So gibt es Antihistaminika in Tablettenform, antiallergische Nasensprays oder Augentropfen.

Bei einer Hyposensibilisierung werden die Ursachen der Allergie beseitigt. Dies ist die einzige Möglichkeit, die Beschwerden des Heuschnupfens dauerhaft zu lindern. Hierbei spritzt der Arzt dem Patienten geringste Mengen des allergieauslösenden Stoffes. Die Konzentration wird wöchentlich gesteigert. Damit soll der Körper sich langsam an den Allergieauslöser gewöhnen und nicht mehr so stark reagieren.

Zum Arzt wegen Heuschnupfen (allergische Rhinitis)

Ein nicht behandelter, starker Heuschnupfen kann zu einem allergischen Asthma bronchiale führen. Grundsätzlich gilt: Ist der Leidensdruck groß, ab zum Arzt!

Fazit

Bei starkem Heuschnupfen, sollte eine Besuch beim Arzt vorgezogen werden, damit das Risiko an Asthma zu erkranken gemindert wird. Ansonsten kann man mit Hausmitteln gegen Heuschnupfen das Leiden geringer halten und so mehr Lebensqualität erhalten.

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