Zahnfleischentzündung
Inhaltsverzeichnis
Entzündetes Zahnfleisch kann in vielen Fällen der Auslöser für Zahnschmerzen sein und die können bekanntermaßen ziemlich unangenehm werden. Zum Glück gab es schon zu Großmutters Zeiten vielerlei Hausmittel, die Abhilfe versprechen. Sowohl diese als auch homöopathische Behandlungsvorschläge sollen Ihnen hier vorgestellt werden, damit die Schmerzen beim Beißen, Kauen, Sprechen oder Zähneputzen schnell der Vergangenheit angehören. Doch auch wenn der Besuch des Zahnarztes für viele mit Angst, Panik und Schmerz verbunden ist, erfahren Sie außerdem, wann ein solcher Besuch nicht mehr aufgeschoben werden sollte.
Symptome
Ihr Zahnfleisch ist entzündet, gerötet und blutet. Oftmals leiden Sie darüber hinaus unter Mundgeruch. In schwereren Fällen, einer sogenannten Paradontose, können sich Ihre Zähne lockern und Ihr Kiefer verformen, wobei in solchen Fällen dringend der Zahnarzt hinzugezogen werden sollte; siehe dazu das Kapitel Zum Arzt wegen Zahnfleischentzündung.
Ursachen
Zahnärzte sprechen bei einer Zahnfleischentzündung von einer Gingivitis, die prinzipiell durch alle in der Mundflora vorkommenden Bakterien ausgelöst werden kann. So ist eine mangelnde Mundhygiene als Hauptgrund für eine solche Entzündung anzusehen, da deren Bildung durch Zahnbelag (Plaque), Zahnstein und Speisereste enorm gefördert wird.
Hausmittel gegen Zahnfleischentzündung
- Wasser: Um Ihr Zahnfleischgewebe und dessen Stoffwechsel zu stärken, verwenden Sie Mundduschen und massieren Sie Ihre Zähne mit Wasser, indem Sie unter sanftem Druck mit Ihren Fingern kreisende Bewegungen über das Zahnfleisch machen.
- Salbei: Gurgeln Sie mehrmals täglich mit einer Mischung aus 4 Tropfen Salbeiöl in 1 Schnaps-/ Likörglas warmen Wasser. Das Öl ist in der Apotheke erhältlich, desinfiziert Ihren Mundraum und hemmt sowohl Schmerz als auch Entzündung.
- Teebaumöl: Nehmen Sie sich 1 Glas warmes Wasser und geben Sie 4 Tropfen Teebaumöl hinzu, um Ihren Mund anschließend mit dieser Mischung auszuspülen. Bei mehrmals täglicher Anwendung werden neben der Entzündung auch die Schmerzen gelindert. Bei Bedarf können Sie wenige Tropfen des Öls auch direkt, ohne Verdünnung mit Wasser, auf die betroffenen Stellen geben.
- Ratanhiawurzeln: Entzündungshemmende Fertigpräparate können Sie natürlich in der Apotheke erwerben, jedoch lassen Sie sich auch problemlos von zuhause aus selbst herstellen. Ist die Entzündung noch nicht akut oder wollen Sie entsprechend vorbeugende Maßnahmen ergreifen, so stellen Sie sich eine Ratanhiawurzel-Tinktur her. Übergießen Sie dazu 50 Gramm dieser Wurzeln mit so viel Wodka (40 %), dass die Wurzeln vollständig bedeckt sind und lassen Sie diese Mischung unter gelegentlichem Schütteln für 10 – 14 Tage in einem geschlossenen Gefäß ziehen. Nach entsprechendem Abseihen pressen Sie die Wurzeln aus und geben die erhaltene Flüssigkeit mit Hilfe eines Wattestäbchens auf die entzündeten Stellen. Die Tinktur können Sie in einem verschlossenen, dunklen Fläschchen aufbewahren.
- Rhabarber: Präparate mit der Rhabarberwurzel (z.B. Pyralvex) sind in jeder Apotheke erhältlich und unterstützen die Widerstandskraft Ihrer Mundschleimhäute, sodass Bakterien in Zukunft schwierigere Bedingungen haben Ihr Zahnfleisch anzugreifen. Auch die Anwendung ist denkbar einfach und schnell: Tunken Sie ein Wattestäbchen in das entsprechende Präparat und geben Sie es direkt auf das entzündete Zahnfleisch.
Homöopathie gegen Zahnfleischentzündung
Entscheiden Sie sich für eine homöopathische Behandlung Ihres Zahnfleisches, so sollten Sie auf Kamillosan als Mundspülung zurückgreifen. Auch Myrrha Similiaplex hat sich als geeignet herausgestellt, um Entzündungen des Mundraums zu behandeln. Beachten Sie allerdings, dass die Wirkung homöopathischer Mittel und die des Teebaumöls sich gegenseitig hemmen; verzichten Sie daher auf eine gleichzeitige Anwendung.
Zum Arzt wegen Zahnfleischentzündung
Einen Arzt sollten Sie dann aufsuchen, wenn Sie die Entzündung mit den bisher genannten Mitteln nicht in den Griff bekommen und / oder wenn Sie merken, dass sich Ihre Zähne lockern. In solchen Fällen kann eine unter Symptome bereits angesprochene Paradontose festgestellt werden, die bei nicht geheilten Zahnfleischentzündungen entstehen kann. In solchen Fällen bilden sich mit Bakterien gefüllte Zahnfleischtaschen unterhalb Ihres bereits entzündeten Zahnfleischs, die den Abbau des Kieferknochens und somit Zahnverlust verursachen können.
Fazit
Hausmittel gegen Zahnfleischentzündungen in Form von Tinkturen und Mundspülungen können neben dem üblichen Zähneputzen eine einfache und schnelle Methode sein den Mundraum von Entzündungen zu befreien und angreifenden Bakterien jeglichen Nährboden zu nehmen. Probieren Sie sie aus und entscheiden selbst, welches für Sie das richtige Mittel ist.